Grußbotschaft des Ex-Präsidenten

Liebe Mitglieder, liebe Tennisfreunde des HTV, liebe Gäste, wir tun gut daran, gegenüber allen Tendenzen und Entwicklungen wachsam zu sein. (Eine Maxime von Willy Brandt als er seinen Rücktritt bekannt gab)

Als ich vor 10 Jahren in den Vorstand des HTV gewählt wurde, da habe ich mir Gedanken gemacht, was kann ich einbringen in einen Verein, der ja praktisch "Alles" schon hat. Einen Vorsitzenden, der alles im Griff hat, Mannschaften, die um die Deutsche Meisterschaft mitspielen, erfolgreiche Jugendliche im überregionalen Bereich die teilweise in den Deutschen Ranglisten zu finden waren und eine Tennisanlage, um die uns viele Tennisspieler aus dem In- und Ausland beneideten.

Ich selbst hatte gerade in den 2 Jahren davor auf Bitte von Eckehard Richter das Amt des Turnierdirektors von den Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren 30/35 übernommen gehabt. Diese Meisterschaften fanden bereits schon 2 Jahre davor auf der Anlage des HTV statt und waren immer ein absolutes "High-Light" für Hildesheim und seinem begeistertem Tennispublikum. Der HTV präsentierte sich, wie sollte man es auch anders kennen, im besten "Abendkleid". In dieser euphorischen Stimmung war ich mit einem Mal im Focus verschiedener Mitglieder, die mich unbedingt an die Spitze des Vereins bringen wollten. Selbst Dieter Bettels machte mir das Angebot, im Vorstand mitzuarbeiten. Natürlich fühlte ich mich geehrt, als der große HTV Hildesheim bei mir anfragte, um im Vorstand verantwortlich mitzuarbeiten. Aber wer mich kennt, der weiß aus Erfahrung, dass ich nicht derjenige bin, der Ämter nur verwaltet. Ich setzte mir zeitlich abgegrenzte konkrete Ziele, die ich im Sinne des Vereins und der Mitglieder erreichen möchte. Aber wie konnten diese Ziele aussehen? Was konnte ich bei diesem perfekten HTV eigentlich noch verbessern?

Nach vielen Gesprächen mit vielen Vereinsmitgliedern aus unterschiedlichen Alters- und Leistungsgruppen, mit Vorstandsmitgliedern, Förderern des Vereins und Freunden kam mir in den Sinn, dass "Alles seine Zeit hat". Ein weiser Spruch der Bibel. Veränderung und Erneuerung, sowie die Öffnung zum Breitensport und die Öffnung nach außen, ohne den Leistungsgedanken dabei zu verlieren - das war ein interessanter Strauß an Möglichkeiten der sich für mich und für den gesamten neuen Vorstand auftat. Es war mein erklärtes Ziel, den HTV zu einem der attraktivsten Vereine in Niedersachsen zu machen und eine Symbiose zwischen dem Breiten- und dem Leistungssport bei den Erwachsenen und Jugendlichen zu schaffen. Natürlich gehörte auch die gesamte Infrastruktur des Vereins dazu mit der schönen Tennisanlage, den Tennishallen und dem Clubhaus dazu. Die Dienstleistungs- und Servicebereitschaft ebenfalls eines der wichtigen Garanten für die Mitgliederpflege und den Mitgliederzuwachs. So haben wir, nachdem der Haushalt konsolidiert war, im Jahr 2014 das Großprojekt "Energetische Sanierung und Verschönerung" in der Größenordnung von € Tsd. 300 durchgeführt. Mit wenigen Ausnahmen ist alles, einschließlich der Finanzierung sehr gut gelaufen. Die gesamte HTV-Tennisanlage präsentiert sich heute als attraktive Begegnungsstätte für Jung und Alt, idyllisch gelegen am Fuße des Steinbergs mitten im Grünen, ein Oase für alle Tennisbegeisterten und Gäste aus dem Raum Hildesheim.

Zu meinen Maximen in all den Jahren gehörte auch die Öffnung des Vereins nach Außen wenn es um Turniere, Veranstaltungen oder Kooperationen mit anderen Vereinen ging. Alle Gäste sind immer sehr willkommen auf unserer Anlage und eingeladen, mitzumachen und sich wohl zu fühlen. Dazu gehört auch ein großer Respekt gegenüber Tennisvereinen aus der Nachbarschaft in der Region Hildesheim-Peine. So haben sich wunderbare freundschaftliche Kooperationen mit den Vereinen HTC-RW Hildesheim, Gelb-Rot Eintracht, MTV 1848, VfV Hildesheim, TC BW Itzum, MTV Harsum und RW Ahrbergen ergeben. (Es gibt natürlich noch weitere Vereine, aber alle hier aufzuführen wäre zu umfangreich) An dieser Stelle möchte ich nochmal meinen großen Dank an diese Vereine richten und feststellen, dass wir gemeinsam den Tennissport in dieser Region attraktiv weitergebracht haben. Ein absolutes High-Light war unser 125-jähriges Jubiläum, das wir im letzten Jahr begehen konnten. 125 Jahre HTV Hildesheim, was für ein Jubiläum! Speziell der Festkommers sowie der Jubiläumsball mit vielen Mitgliedern und prominenten Gästen aus Politik und Sport waren so überwältigend attraktiv und unterhaltsam - das war für so ein bedeutsames, seltenes Jubiläum ein wirklich würdiger und nachhaltiger Rahmen.

Die hierzu erschienene Jubiläumszeitschrift - mit besonderem Schwerpunkt der historischen Aufzeichnungen - lag mir persönlich sehr am Herzen und die sehr positive Resonanz intern und extern hat mich wirklich sehr gefreut und ist mir emotional sehr nahe gegangen. Die vielen Grußworte prominenter Freunde unseres Vereins lassen erkennen, welch hohen Stellenwert der HTV in unserer sozialen und kulturellen Gesellschaft einnimmt. Auch in 10 Jahren wird diese Jubiläumszeitschrift, eine Spiegelung der Erfolgsgeschichte unseres HTV, ihre Aktualität nicht verlieren. Es ist mir ein besonderes Anliegen an dieser Stelle allen Sponsoren, Inserenten, Helfern, Akteuren und natürlich meinen ehemaligen Vorstandskolleginnen und -kollegen zu danken, die an der Organisation und dem Gelingen der Jubiläums-Veranstaltungen beigetragen haben. Meine gesteckten Vorstellungen in diesen 8 Jahren habe ich mit großer Unterstützung in Zusammenarbeit mit meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen fast alle erreicht. Vielen Dank - Ihr ward ein "Super-Team". Danke auch für die "Mut Macher" und "konstruktiven Kritiken" - verschiedener Couleurs. Stellvertretend für die vielen Leute möchte ich 3 Namen nennen, die mich die gesamte Zeit besonders begleitet und unterstützt haben: Gisela Kötter (als stellvertretende Vorsitzende, die mir den Rücken im operativen Bereich total frei gehalten hat), Marion Kälz (als souveräne Finanz-Chefin und Beraterin in vielen Vereinsangelegenheiten) und Kurt-Konrad Lenz (Freund und Berater in sportlichen und vereinspolitischen Angelegenheiten). Danke Gisela, danke Marion, danke Kurt!

Trotz viele Zusprüche und Ermunterungen doch weiterzumachen habe ich mich entschlossen, nicht mehr zu kandidieren, denn meine vorgestellten Pläne und Ziele konnte ich größtenteils erfüllen. Die Entscheidung ist mir natürlich auch leichter gefallen in der Gewissheit, da es einen neuen kreativen Vorsitzenden mit einer schlagkräftigen Vorstands-Mannschaft geben wird, der das HTV - Schiff auch in den nächsten Jahren sicher durch die Klippen und bewegte See steuern wird. Seit 15. März 2018 ist Bernhard Möhlenbrock der neue "Präsident" des HTV. Besonders begrüße ich Susanne Ferge-Grimm und Alexander Holze in dem neuen Vorstands-Team. Lieber Bernhard, liebe ehemaligen und neuen Vorstandskolleginnen und -kollegen, ich und der gesamte Verein mit allen Mitgliedern wünschen Euch für die nächsten Jahre und Aufgaben "Alles Gute", viel Glück und gutes Gelingen. Ich bin sicher, Ihre werdet unseren Hildesheimer Tennis-Verein von 1892 e.V. weiter attraktiv steuern und gestalten. Tennis am Ulmenweg - eine Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung.

Euer Rainer F. Wegener